Erkenntnisbericht: Netzwerken und Kooperationen oftmals schwer ...
BAU-Forum: Probleme im Mittelstand und Handwerk
Erkenntnisbericht: Netzwerken und Kooperationen oftmals schwer ...
Ich nutze jetzt mal meine freie Zeit um einen Erkenntnisbericht zu verfassen. Netzwerke und Kooperationen mit dem Ziel, gemeinsame Geschäftserfolge zu erzielen, funktionieren dann, wenn alle das gleiche Ziel haben und sich über den Weg dahin einig sind. Jeder trägt mit seiner Zeit, seinem Know-How, seinen Visionen und Erfahrungen ein wenig dazu bei. Hierzu bedarf es einer intensiven Zusammenarbeiter. Dies ist in der Regel auch nicht das Problem. Ich habe jedoch oftmals die Erfahrung gemacht, dass viel zu früh von einzelnen Netzwerkpartnern nach "Geld" gerufen wird. Also nach einer Vergütung, obwohl der GEMEINSCHAFTLICHE Geschäftserfolg noch nicht eingetreten ist. Beispiel: Für die Entwicklung einer Baumaßnahme in Form einer Projektentwicklung, die "schubladenfertig" einem oder mehreren Investoren vorgestellt werden sollen, mit dem Ziel, dass ein Investor Finanzmittel zur Verfügung stellt, damit das Projekt realisiert wird und zum Anderen damit er sein Benefit realisieren kann, braucht es viele Partner: Architekt, Statiker, Steuerberater, Designer und Marketingleute für das CI etc. Ausgehend von einer ersten Idee soll diese Idee nunmehr ausgestaltet werden. Jeder hat seine Gedanken und auch seine Bedenken. An einem bestimmten Zeitpunkt ist das Konzept so weit ausgestaltet, dass es sich für einen Investor tragen ließe, mithin müssen Architekt und Werbe- und Marketingberater den Rest der Arbeit machen. Und da fängt es an: Der Werbeberater beginnt zu nörgeln: "Wenn ich eine Homepage bastele, dann kostet das xyz €. Wer bezahlt mir das wann? Der Architekt nörgelt: "Wenn ich jetzt meine Zeit investiere in einen ansprechenden Präsentationsplan, wer bezahlt mir das wann und wenn kein Investor gefunden wird? "
Als Moderator des Netzwerkes steht man allzu oft im Fokus der Begierde, dass eben er derjenige ist, der im Nichterfolgsfalle die Vergütungen zu berappen hat. Wer hat da andere Erfahrungen gemacht? Bin neugierig! (Mein Beispiel ist tatsächlich so vorgekommen, das Projekt ist daran gescheitert!)
Als Moderator des Netzwerkes steht man allzu oft im Fokus der Begierde, dass eben er derjenige ist, der im Nichterfolgsfalle die Vergütungen zu berappen hat. Wer hat da andere Erfahrungen gemacht? Bin neugierig! (Mein Beispiel ist tatsächlich so vorgekommen, das Projekt ist daran gescheitert!)
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"Wenn ich eine Homepage bastele, dann kostet das xyz €"
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neuer beruf?
netzwerkmoderator? elektronendompteur?
natürlich muss sich der mod misserfolge zurechnen lassen - wenn vielleicht
auch nicht in juristischer Bedeutung.
aber wenn der große strippenzieher es nicht schafft, von Anfang an für
Transparenz zu sorgen und falsche Erwartungshaltungen zu korrigieren - wer dann?
ist "Projektbeteiligung" (bäääh, klingt ja schon fast nach Baumarkt ..)
automatisch mit "Arbeit für lau" verbunden?
auch wenn ich selbst zwar viel unentgeltlich arbeite (eben in akquise und
Vorplanung) - umsonst ist das nicht. allerdings weiß ich, mit wem ich
mich einlasse, wieviel können welchem qualitätsanspruch der beteiligten
entgegensteht und wie hoch (und öfter niedrig) die Realisierungschancen sind.
wenn sich jemand durch Missleistung anderer um seinen Erfolg gebracht
sieht, mag es's schon vorkommen, dass er pekuniäre Abgeltung sucht.. -
bedauerlich, aber ...
nicht verwunderlich.
... je mehr Leute an einem Projekt beteiligt sind, desto häufiger kann es natürlich vorkommen, dass Beteiligte nicht "die Luft" haben, eine Menge an Zeit (erstmal) ohne Vergütung zu investieren. Darüber hinaus fehlt auch vielen die unternehmerische Sicht, sie sind zwar dabei, aber der Überblick über Chancen und Risiken fehlt. Da ist es dann logisch, dass irgendwann nach Geld gefragt wird.
Gruß -
Genau, Herr Furch!